Die Geschichte von Kaviar steht im engen Zusammenhang mit derjenigen vom Störfisch. Kaviar ist in Salz konservierter Rogen des weiblichen Störs der Fischfamilie Acipenseridae. Die Ursprünge des Störs reichen bis in die Zeit vor der Menschheit zurück. Er existiert gemäss wissenschaftlichen Erkenntnissen seit 250 Millionen Jahren und stellt somit eines der ursprünglichsten Lebewesen dar. Zum Vergleich: die frühe Form des Menschen entwickelte sich vor circa 2 Millionen Jahren. Heutzutage existieren 27 verschiedene Arten dieser Fischfamilie und 90% des weltweiten Störbestands bewohnt in seiner wilden Form das Kaspische Meer.
Bereits einige Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung berichteten antike Quellen vom Stör und über dessen Verköstigung bei Banketten. Es ist jedoch noch nicht die Rede von der Delikatesse Kaviar, dem unbefruchteten Ei des Störs. Vielmehr wurden das proteinreiche Fleisch und die Schwimmblase des Störs gepriesen. Kaviar wird zum ersten Mal rund um 850 n.Chr. genannt. Vermutlich stammt der Begriff Kaviar aus dem Persischen und bedeutet „kleines Ei“. Die Perser gelten auch als die Ersten, die Kaviar in einer ähnlichen Form wie heute hergestellt haben.
Seinen weltweiten Siegeszug begann der Kaviar jedoch erst spätestens ab dem 17. Jahrhundert, als der Adel des russischen Zarenreichs auf dessen Geschmack kam und ihn als Gastgeschenk für die Oberschicht auch nach Europa brachte. Ab dem 19. Jahrhundert konnte erstmals frischer russischer Kaviar (und nicht mehr gepresster) vom Kaspischen Meer nach Europa exportiert werden.
Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hielt Russland beziehungsweise die Sowjetunion eine dominierende Stellung im Kaviarmarkt inne. 1952 kaufte der persische Schah die russischen Anteile einer südkaspischen sowjetisch-iranischen Gesellschaft für Iran zurück. Unter der Leitung der nationalen Fischereiorganisation SHILAT begann schliesslich der weltweite Erfolg des iranischen Kaviars.
Der Stör war vor einigen Jahrzehnten noch in zahlreichen Ländern in grossen Mengen wild anzutreffen. Aufgrund von Wasserverschmutzung, Stauanlagen und insbesondere Überfischung sanken die weltweiten Störbestände dramatisch. Bis 1998 mussten alle Störarten in die Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora (CITES) aufgenommen werden und der Handel mit wildem Kaviar wurde international verboten. Nur so konnte das Aussterben des Störs bis heute erfolgreich verhindert werden.
In Folge des Verbots von Handel mit Kaviar entstanden weltweit Störzuchten, was einerseits neue Kaviarsorten auf den Markt brachte, andererseits Kaviar im Allgemeinen erschwinglicher machte. Die iranische Expertise rund um Kaviar und den Stör gilt jedoch weiterhin als die beste und weltweit gefragteste. Farmen in Iran leisten dank stattlicher, international anerkannter und gelobter Förderung und Kontrolle einen wichtigen Beitrag zum Wachstum und zur Artenvielfalt der Störbestände im Kaspischen Meer, indem sie unter anderem Zuchtfische aussetzen und bewusst umweltschonend arbeiten.
Mit unserer Farm gehen wir bewusst noch einen Schritt weiter und verbinden Wissenschaftlichkeit und traditionelles persisches Wissen. Unser nachhaltiger und innovativer Ansatz und die enge Zusammenarbeit mit den Labors und Universitäten in Iran ermöglichen es uns stetig, unsere Prozesse zu verbessern und neue Erkenntnisse direkt in die Praxis einfliessen zu lassen. Das spürbare Resultat für Sie? Konstante Kaviarqualität der Extraklasse.